Das heutige PrĂ€natalNetzwerk ist aus dem hannoverschen Interprofessionellen QualitĂ€tszirkel (IQZ) in der PrĂ€nataldiagnostik hervorgegangen und wurde durch das niedersĂ€chsische Landesamt fĂŒr Soziales, Jugend und Familie in dem Zeitraum April 2007 bis Dez. 2010 als niedersĂ€chsisches Modellprojekt IQZ in der PrĂ€natal-diagnostik finanziell gefördert.

Das Konzept des QualitÀtszirkels (QZ) ist im Àrztlichen Bereich ein seit vielen Jahren gÀngiges und anerkanntes Instrument der Fortbildung und QualitÀtssicherung.
Kernelemente der QZ-Arbeit sind eine strukturierte Reflexion des eigenen Handelns im beruflichen Alltag – sehr konkret und praxisbezogen durch Fallarbeit – und die Erarbeitung von Handlungsleitlinien oder -empfehlungen. Diese werden in einem fortlaufenden Prozess des peer review immer wieder an der AlltagsrealitĂ€t der Zirkelmitglieder ĂŒberprĂŒft. Wichtig sind regelmĂ€ĂŸige Treffen (monatlich oder mindestens alle zwei Monate) sowie ein konstanter Personenkreis, so dass Vertrauen wachsen und gegenseitige Vorbehalte, Konkurrenzen u.Ă€. abgebaut werden können. Die Teilnehmenden können einer (z.B. HausĂ€rztezirkel) oder mehreren Ă€rztlicher Fachgruppen (z.B. interdisziplinĂ€rer QZ zum Thema Schmerztherapie), oder aber auch verschiedenen Berufsgruppen angehören.
Im letztgenannten Fall handelt es sich um einen Interprofessionellen QualitĂ€tszirkel (IQZ). Im Rahmen eines Modellprojektes der Bundeszentrale fĂŒr gesundheitliche AufklĂ€rung (BzgA) wurde dieses Konzept auf das spezielle Feld der PrĂ€nataldiagnostik ĂŒbertragen und erfolgreich erprobt.
NĂ€here Informationen dazu: Kuhn R, Schmidt U, Dewald A, Bruder A, Jung B, Bahrs O, Riehl-Emde A: Interprofessionelle QualitĂ€tszirkel in der PrĂ€nataldiagnostik, Band 30 der Fachheftreihe Forschung und Praxis der SexualaufklĂ€rung und Familienplanung, Bundeszentrale fĂŒr gesundheitliche AufklĂ€rung, Köln 2008.
Eines der wichtigsten Ziele des IQZ in der PrĂ€nataldiagnostik Hannover war und ist eine intensive Vernetzung der verschiedenen Berufsgruppen, die werdende Eltern beraten und behandeln. Daraus ist das PrĂ€natalNetzwerk Hannover entstanden. Das Besondere dabei ist, dass tatsĂ€chlich alle am Thema beteiligten Berufsgruppen aus Klinik, Praxis und Beratungsstelle im Netzwerk vertreten sind. Somit kann an der Ă€ußerst wichtigen Kooperation an den sogenannten Schnittstellen, d.h. am Übergang von einer professionellen ZustĂ€ndigkeit zur anderen, gearbeitet werden.

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